Gambarogno am Lago Maggiore


In Gambarogno sind Sie am Tessiner Nordostufer des Lago Maggiore angelangt, das sich etwa zehn Kilometer von der italienischen Grenze bis hin nach Magadino am nordöstlichen Ende des Sees erstreckt. Dieses Gebiet ist nach dem Monte Gambarogno benannt, der mit der eine Höhe von über 1.730 Metern im Hinterland mit dem Himmel zu verschmelzen scheint. Gambarogno ist ein Synonym für eine malerische Bergregion, deren 200 Kilometer langes Wanderwege-Netz etwas weniger sanft als die Wanderregion am gegenüberliegenden Westufer ist. Da das Gebiet zudem nur wenig besiedelt ist, kommen ruhesuchende Familien und Wanderer in diesem Gebiet vollends auf ihre Kosten.

Informationen

Land   Schweiz
Kanton   Tessin
Bezirk   Locarno
Fläche   52 km²
Einwohnerzahl   ca. 4900
Postleitzahlen   6571, 6573, 6574, 6575, 6576, 6577, 6578, 6579, 6594

Bild von Gambarogno

Blick über Gambarogno, auf den Lago Maggiore

Gambarogno: der Blick in die Geschichtsbücher

Eine ländliche Region mit geringer Bevölkerungsdichte

Die Geschichte von Gambarogno in seiner heutigen Form reicht erst wenige Jahrhunderte zurück. Die Gemeinde ist am 25. April 2010 durch eine Fusion mehrerer Ortschaften wie Vira, Indemini, San Nazzarro, Magadino, Caviano oder Contone hervorgegangen. Heute ist Gambarogno eine ländliche Region mit geringer Bevölkerungsdichte, deren Dörfer zum Teil jedoch stark zusammengewachsen sind. Diese sogenannte Zersiedelung ist in Schweizer Gefilden weit verbreitet.

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Sehenswürdigkeiten in Gambarogno

Überreste einer römischen Siedlung

Die Dörfer des Gambarogno sind in See- und Bergdörfer unterteilt. Die Seedörfer sind allesamt auf Schwemmkegeln der Gebirgsbäche erbaut. Unter diesen Ortschaften stechen Vira, Magadino, San Nazarro und Gerra besonders positiv hervor. Vira hat sich als historisches Zentrum Gambarognos etabliert, das bis heute Überreste einer römischen Siedlung beherbergt. Vira ist die Heimat der Kirche San Pietro. Dieses Gotteshaus erhebt sich in seiner heutigen Gestalt seit dem 19. Jahrhundert über dem Lago Maggiore. Bis heute können Sie im Innenraum der Kirche einen ansehnlichen Taufstein aus der Renaissance erblicken, der noch von Vorgängerkirchen stammt. Auf Ihrer Stippvisite nach Vira sollten Sie einen Abstecher ins Alto Gambarogno einplanen. Von diesem Dörfchen verläuft eine Straße unmittelbar zu den Bergdörfern des Gambarogno. Hier ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um innezuhalten und diesen Panoramablick auf sich wirken zu lassen.

Zwischen den Ortschaften Piazzogna und Vairano befindet sich der Botanische Garten Gambarogno, der die florale Vielfalt des Lago Maggiore an nur einem Platz widerspiegelt. Diese Gartenanlage ist das perfekte Ausflugsziel, wenn Sie Azaleen, Magnolien und Kamelien in allen vorstellbaren Farben und Formen bewundern möchten. Die nach Indemini verlaufende enge Bergstraße ist zwar keine Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinne. Was Sie auf dieser Straße erblicken, ist dennoch absolut sehenswert. Hier setzen Sie Ihre Erkundungstour vom Neggia-Pass über den Monte Gambarogno bis zum Monte Tamaro fort – eine wunderbare Strecke, um ausgedehnte und menschenleere Wälder zu erblicken. Am Ende dieser Tour sind Sie in Indemini angelangt – ein Ort, der Abgeschiedenheit völlig neu definiert. Nach einer kurzen Verschnaufpause in dem Dörfchen können Sie über das Val Veddasca in Richtung Lago Maggiore zurückfahren.

Mit einer Einwohnerzahl von etwa 1.200 Einheimischen präsentiert sich Magadino als größte Stadt des Gambarogno. Der heutige Touristenmagnet machte sich schon im Mittelalter als Hafen- und Warenumschlagplatz einen Namen. Bekanntheit erlangte die Ortschaft im 19. Jahrhundert, als der einstige Verkehrsknotenpunkt als Umsteigestation von Dampfschiffen auf Postkutschen genutzt wurde. Bis heute erinnern einige prachtvolle Gebäude an diese Zeit, allen voran die Kirche San Carlo. Der Prachtbau im spätklassizistischen Stil thront bis heute oberhalb der Bahnlinie – einschließlich zweier Gemälde des Künstlers Bernardo Luini.

  • Steilig und kurvig bahnt sich die Straße ihren Weg, die vom Lago Maggiore bis in Richtung Vairano ...

  • Das sind ja fantastische Aussichten! Dieser Spruch kommt gewiss dem einen oder anderen Bergwanderer ...

Veranstaltungen in und um Gambarogno

Das internationale Orgelmusik-Festival in der Kirche San Carlo in Magadino

Ohne Zweifel ist das internationale Orgelmusik-Festival in der Kirche San Carlo in Magadino eine der schönsten Veranstaltungen von Gambarogno. Namhafte Organisten treffen regelmäßig aufeinander, um die 40 Register und 2.300 Pfeifen der Mascioni-Orgel in dem Gotteshaus erklingen zu lassen. Anhänger klassischer Sakralmusik kommen bei diesem Event auf ihre Kosten. Im Zusammenspiel mit Chören oder Instrumental-Formationen werden bei diesem Musik-Festival eindrucksvolle Neuinterpretationen zum Leben erweckt. Gelegentlich wird der Veranstaltungskalender Gambarognos ebenfalls um die Internationale Kunstausstellung im Freien bereichert. Bei diesem Ereignis widmen sich Künstler unter freiem Himmel der Musik, Malerei und Bildhauerei.

Gambarogno: diese Ausflugsziele begeistern

Die Magadino-Ebene

Eines der schönsten Ausflugsziele um Gambarogno ist die Magadino-Ebene. Diese um die Ticino-Mündung verlaufende Naturlandschaft wird heute gern als Agrarland genutzt. Nur im unmittelbaren Mündungsbereich ist das Naturschutzgebiet Bolle di Magadino erhalten geblieben. Dieses Biotop besticht nicht nur mit seinem Artenreichtum, insbesondere der Vielfalt an seltenen Vogelarten. Darüber hinaus beeindruckt das Naturschutzgebiet mit seinen Tümpeln, Schilfgürteln, Auwäldern und Altwasserarmen.

Ein Tauchgang in San Nazzaro ist ein Muss für alle Wrackenthusiasten. Von Kanu- und Motorbooten über Lastwagen bis hin zu Helikoptern und kleinen Flugzeugen – in diesem Teilbereich des Lago Maggiore sind all diese Wracks auf dem Boden vereint. San Nazarro ist das perfekte Ausflugsziel für alle Wassersportler, die diese besondere Seite der Unterwasserwelt entdecken möchten. Aber bitte bedenken Sie, dass Sie ohne eine entsprechende Ausbildung niemals in die Wracks hineintauchen sollten.

  • Auf einer Erkundungstour zum Monte Tamaro geht’s hoch hinaus. Diese Bergwelt erhebt sich zwischen ...

Tipps zur Anreise

Anfahrt nach Gambarogno

Bevorzugen Sie eine Areise mit dem Flugzeug, sollten Sie nach einem Flug zum Airport in Ango-Lugano Ausschau halten. Auf diesem Gelände befindet sich der nächstgelegene öffentliche Flughafen zu Gambarogno. Bevorzugen Sie eine Anfahrt mit dem Schiff, ist eine Bootsfahrt mit einem Mobil der Navigazione Lago Maggiore bis zur Vira Gambarogno die beste Option. Als Autofahrer sollten Sie auf einer Straße in Richtung Tessin nach der Ausfahrt Locarno Ausschau halten. Daraufhin orientieren Sie sich an der Richtung Locarno. Kurz vor Magadino müssen Sie nach Luino wechseln. Dann ist die Region nicht mehr weit entfernt.

Gambarogno: eine einzigartige Gemeinde

Die vermutlich malerischste Seite des Tessins

Gambarogno – oder auch die Riviera del Gambarogno – verkörpert die vermutlich malerischste Seite des Tessins. Von der Kamelien- und Magnolienblüte über Kastanienwälder und verträumte Tessindörfer bis hin zu idyllischen Seepromenaden: an diesem Ort ist wahrlich ein Paradies entstanden. Dennoch ist Gambarogno anders als andere Ortschaften am Lago Maggiore. Denn diese Gemeinde vereint eine Vielzahl kleiner Ortschaften, die nur wenig gemeinsam haben. Nur die umliegenden mitreißenden Naturlandschaften verbinden die gesamte Gemeinde. Naturlandschaften wie Ascona oder die Brissago Inseln können Sie von Gambarogno aus auch problemlos mit dem Boot erreichen.

Gambarogno ist leise und unauffällig zugleich. Doch in dieser Bescheidenheit liegt der besondere Reiz der Heimat von neun Gemeinden verborgen. Traditionelle Speisen werden Ihnen in urigen Gasthöfen serviert. Auf romantischen Spaziergängen durch Magnolienparks oder Kastanienwälder lässt sich die Nähe zum Massentourismus noch nicht einmal erahnen. Diese Unversehrtheit dieses verträumten Fleckchens Erde unterstreicht die Schönheit Gambarognos auf ihre ganz eigene Weise.

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