Das sind ja fantastische Aussichten! Dieser Spruch kommt gewiss dem einen oder anderen Bergwanderer über die Lippen, der den Monte Gambarogno heraufgekraxelt ist. Doch am Gipfel der 1.734 Meter hohen Erhebung sind diese Worte alles andere als ironisch gemeint. Denn tatsächlich nehmen viele Urlauber diese Mühen auf sich, um den atemberaubenden Blick über den Lago Maggiore zu genießen.
Eine Naturschönheit aus dem Kanton Tessin
Eines der beliebtesten Ausflugsziele
Der Monte Gambarogno ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Kanton Tessin – aus gutem Grund. Denn obwohl der Berg die 1.700-Meter-Grenze locker übertrifft, ist ein Aufstieg relativ einfach. Wer dann einmal auf der Bergspitze angelangt ist, erlebt einen magischen Moment. Denn aus der Vogelperspektive erinnert die vor Ihnen gelegene Alpenkette an eine wunderbare Spielzeugwelt.
Die Alpe di Neggia als Aussichtspunkt
Der Gipfel des Monte Gambarogno
Am besten erreichen Sie den Gipfel des Monte Gambarogno auf Schusters Rappen ab der Alpe di Neggia. Dieser Ausgangspunkt für Wanderungen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto schnell erreicht. Zudem begeistert der Monte Gambarogno als beliebtes Ganzjahres-Ausflugsziel. Auf Ihrer Rückkehr können Sie den Weg zur Kirche der Heiligen Anna wählen, deren Innenräume kostbare Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert verbergen. Auf dieser Route streifen Wandersleute automatisch das Kleinod Indemini, das eines der authentischsten Dörfer des gesamten Tessins ist.
Wanderroute ab der Alpe di Neggia
Der Ausflug zum Monte Gambarogno
Die Wanderroute nimmt ab der Alpe di Neggia ihren Lauf. Steuern Autofahrer auf der Anreise zur Alpe Vira Gambarogno oder Fosano an, ist das Ausflugsziel binnen kurzer Zeit erreicht. Wer hingegen eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugt, sollte zuerst die Schiffsverbindung von Locarno nach Magadino auswählen, um anschließend mit dem Autobus bis zur Alpe di Neggia weiter zu reisen. Sie haben die Alpe di Neggia erreicht, wenn Sie am Parkplatz und dem Restaurant der Alpe angelangt sind. Dieses Restaurant ist auch bestens dafür geeignet, um sich vor dem Ausflug noch einmal ausgiebig zu stärken.
Ein Panoramablick wie aus dem Bilderbuch
Sobald der Weg aufwärts in Richtung Monte Gambarogno führt, erwartet Sie schon bald ein überwältigend schöner Anblick. Der Lago Maggiore, die Magadinoebene, die Mündung des Verzasca und Ticino, das Maggiadelta und die Brissago-Inseln – all diese Augenweiden tauchen auf einmal am Horizont auf. Die Route ist ein bequemer Panoramaweg, über den Wanderer den Gipfel des Bergs binnen einer Stunde erreichen. Sind Sie dann am Gipfel angekommen, stockt Ihnen beim Anblick des mitreißenden Panoramas auf das Locarnese mit seinen Bergen und Tälern gewiss der Atem. Nun schließt sich der Abstieg über einen Wiesenhang an, der zuerst in einen Wald mündet und dann zur Alpe Cedullo führt. Diese Alpenlandschaft ist die Heimat zahlreicher tierischer Bewohner. Ferkel, Ziegen, Küken und Hühner leben an diesem Ort in trauter Harmonie mit den grauen Kühen der ProSpecieRara. An dieser Stelle hat sich ein Agrotourismus entwickelt, dank dem sich Gäste zur warmen Jahreszeit mit Produkten der heimischen Alpen versorgen können. Ob Wurstwaren, Käse, Joghurt, Marmeladen, Torten oder Holundersirup – hier ist fürs leibliche Wohl der Gäste gesorgt.
Ein Besuch bei der Schutz- und Wallfahrtskirche der Heiligen Anna
Nun verläuft der Wanderweg weiter bis zur Schutz- und Wallfahrtskirche der Heiligen Anna. Diese Kirche ist nicht nur ein einfaches Gotteshaus. Denn in diesem Sakralbau befindet sich ein antikes Fresko mit einer besonderen Abbildung. Auf diesem Fresko ist ein Bildnis der stillenden Madonna dargestellt, die vermutlich auf den Künstlerkreis um Antonio da Tradate aus dem 14. oder 15. Jahrhundert zurückzuführen ist. Danach verläuft der Wanderweg über Pasturone bis zu einer Weggabelung, an der Wanderer nach einer halben Stunde Indemini erreicht haben und die nach eineinhalb Stunden bis zur Alpe di Neggia führt.
Authentischer Charme im Dörfchen Indemini
Doch kein Wanderfreund sollte sich eine längere Auszeit in dem Dörfchen Indemini entgehen lassen. Dieses Kleinod ist auf einer Höhe von 930 Metern gelegenes Fleckchen Erde, das bis heute mit seinem Charme längst vergangener Zeiten verzaubert. Besonders ansehnlich sind die mit Stein bedeckten Dächer der Holzhäuser, die das gesamte Gebiet des Dorfes säumen. Von diesem Ort könnten Wanderer ihre Weiterfahrt mit dem Postauto fortsetzen.
