Elegant, pittoresk, romantisch: es gibt viele Beschreibungen, die auf Ascona zutreffen. Dieses Städtchen verbreitet eine besondere Atmosphäre. Die gelungene Mischung aus historischer Fußgängerzone, Kunstgalerien, Antiquitätengeschäften und Boutiquen ist beinahe einzigartig. Der Ort, der für seine renommierten Musikfestivals bekannt ist, ist ein beliebtes Urlaubsparadies. Doch das einstige Fischerdorf ist noch mehr. Die Heimat einer historischen anmutenden Seepromenade lockt mit wahren Kulturschätzen. Einige Werke von Giovanni Antonio Serodine werden bis heute in Ascona aufbewahrt. Dieser Künstler, einer der größten Maler des 17. Jahrhunderts, hat seine Wurzeln im heutigen "Treffpunkt für die mitteleuropäische Kultur".
Informationen
Land | Schweiz | |
Kanton | Tessin | |
Bezirk | Locarno | |
Fläche | 5 km² | |
Einwohnerzahl | ca. 5500 | |
Postleitzahl | 6612 |
Die bewegte Geschichte von Ascona
Ascona wurde zur Heimat zahlreicher Exilkünstler
Das einst recht unscheinbare Fischerdorf erlangte Berühmtheit, nachdem sich unzählige Künstler und Intellektuelle zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Ortschaft ansiedelten. Weltverbesserer und Aussteiger fanden auf dem Monte Veritá ein neues Zuhause. Hier pflegten die Intellektuellen einen Lebensstil, der von Anarchie, Anthroposophie, kommunistischem Gedankengut, Vegetarismus und freier Liebe bestimmt wurde. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarben der Industrielle Henri Oedenkoven sowie dessen Freundin Ida Hofmann den Hügel, um – nach eigenen Worten dieser Pianistin – der "warheit zum sige zu ferhelfen". Denn die Intellektuelle vertrat ihre ganz eigene Version der "reformierten Rechtschreibung".
Über Jahrzehnte hinweg avancierte der Monte Veritá während der russischen Oktoberrevolution, der Weltkriege und dem Zeitalter des deutschen Nationalsozialismus zur Heimat zahlreicher Exilkünstler. Namhafte Visionäre der Malerei und Literatur ließen sich auf dem Monte Veritá nieder. Paul Klee, Hermann Hesse, Erich Maria Remarque oder der Schweizer Psychoanalytiker C. G. Jung waren nur einige Exilkünstler, die auf dem Monte Veritá eine neue Heimat fanden. Weitere Persönlichkeiten wie Max Frisch, Klabund oder Franziska zu Reventlow komplettierten die Siedlung. Bis heute widmen sich einige Museen der Historie dieses besonderen Ortes. Beispielsweise erscheint die Geschichte des Monte Veritá in der Casa Anatta besonders lebendig. In Ascona befindet sich auch ein Hotel namens Monte Veritá. Dieses Etablissement wurde in den 1920er Jahren vom Architekten Emil Fahrenkamp im Bauhausstil errichtet.
Auch über die Glanzzeiten der Monte Veritá-Bewegung hinaus galt Ascona als Anziehungspunkt von Künstlern und Schriftstellern, deren Kunst durch vermögende Großindustrielle gefördert wurde. In und um das Stadtgebiet breitete sich ein Bauboom aus, der das gesamte Maggiadelta einband und das Stadtgebiet entlang der Hänge erweiterte. Heute ist die Ortschaft ein Inbegriff für Reichtum und Luxus, der mit einer Hotellerie und Gastronomie im gehobenen Preissegment verbunden ist. Antiquititätengeschäfte, Luxusboutiquen und Galerien säumen das gesamte Stadtgebiet.
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Die Top-Sehenswürdigkeiten Asconas
Das autofreie Ortszentrum
Das Herzstück Asconas ist das autofreie Ortszentrum, dessen Innenhöfe und kleine Gassen weitgehend erhalten sind. Ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen ist der Piazza Guiseppe Motta. Daran schließt sich die Uferpromenade von Ascona an, die heute als eine der schönsten Flaniermeilen der gesamten Lago Maggiore-Region bekannt ist. Einer der wichtigsten Sakralbauten ist die Kirche SS. Pietro e Paolo, die im 16. Jahrhundert als Säulenbasilika konzipiert wurde. Dieses Gotteshaus ist an seinem hohen Campanile erkennbar, das bis heute eines der schönsten Wahrzeichen Asconas ist. Die Innenräume der Kirche verbergen ein Altarbild und andere Malereien des Künstlers Giovanni Serodine. Vis-a-vis zum Gotteshaus befindet sich das ehemalige Wohnhaus der Künstlerfamilie – die Casa Serodine. Heute ist in der Casa Serodine der Fremdenverkehrsverein ansässig. Für lange Zeit residierte das weltbekannte Antiquariat von Wladimir Rosenbaum in diesem Haus. Bereits von außen zieht die Casa Serodine mit ihrer prachtvollen Barockfassade die Blicke auf sich. Der Bruder des Malers – Giovanni Battista Serodine – verlieh der Fassade ihren Glanz.
Eine Rundreise durch Ascona führt ebenfalls am Palazzo Papio vorbei. In diesem Palast befindet sich heute das Rathaus der Stadt. Ein weiteres Bauwerk ist der Initiative von Bartolomeo Papio zu verdanken, der im 16. Jahrhundert als Stifter des Collegio Papio fungierte. Dieses Haus wurde durch einen Auftrag von Carlo Borromeo an die Kirche Santa Maria della Misericordia angebaut. Heute ist das von einem hübschen Renaissancehof eingebettete und mit einem zweireihigen lombardischen Kreuzgang versehene Collegio ein Gymnasium. Die Kirche selbst ist mit Fresken des 15. und 16. Jahrhunderts dekoriert.
Ein weiterer kultureller Glanzpunkt ist der Palazzo Pancaldi. Hinter den Mauern des an der Via Borgo gelegenen Gebäudes befindet sich heute das Museo Communale d'Arte Moderna. Diese Sammlung für zeitgenössische Kunst sowie Kunst der klassischen Moderne enthält beispielsweise Kunstwerke der Stiftung Marianne von Werefkin sowie Richard Seewalds. Das Museum Ignaz und Mischa Epper widmet sich der Kunstsammlung des Ehepaars. Deren Werke sind überwiegend durch Elemente des Expressionismus bestimmt.
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Die besten Veranstaltungen in und um Ascona
Eine Veranstaltung folgt der Nächsten
Über das ganze Jahr hinweg jagt in Ascona ein Veranstaltungs-Highlight das nächste. Einige Events sind kleiner, andere größer. Einige der Happenings haben sogar einen internationalen Bekanntheitsgrad erreicht. Einmal im Jahr findet im Juni die Segelregatta Laveno-Ascona statt. Diese Segelregatta ist eines der ersten Sport-Events dieser Art weit und breit. Im Laufe der Jahre hat sich der Event zu einer der bedeutungsvollsten europäischen Regatten gemausert. Eine Besonderheit zeichnet diese Sport-Veranstaltung aus: während der Regatta wurde schon mehrfach die UFO-Klassen-WM ausgetragen.
Die Jazz Ascona New Orleans und Classics sind eines der bedeutungsvollsten Musik-Festivals dieser Art. Zehn Tage lang steht die Altstadt Asconas – die Borgo – im Zeichen internationaler Jazzmusik. Im Laufe der Jahre haben bereits viele Musikerlegenden beim Jazz Ascona ihr Können zum Besten gegeben. Europäische und US-amerikanische Vertreter der sogenannten Hot Jazz Scene und des New Orleans Jazz begeisterten die Massen und werden diesem Vorhaben auch in Zukunft gerecht. Von Ende Juni bis Anfang Juli werden bei dem Festival alljährlich über 200 Konzerte aufgeführt, die an verschiedenen Locations ausgetragen werden. Ob Bars, Hotels, Restaurants oder die Uferpromenade – an Optionen mangelt es nicht. An diesen Tagen verwandelt sich Ascona in einen riesengroßen Jazzclub, der Tausende von Besuchern magisch anzieht.
Musikalische Klänge kommen ebenfalls bei der Ticina Musica auf. Diese im Juli ausgetragene Veranstaltung versteht sich als Plattform für Nachwuchs-Künstler, die ihr Können in Ascona, Lugano sowie Locarno unter Beweis stellen wollen. Bei den Asconeser Musikwochen liegt ebenfalls Musik in der Luft. Orchester sowie international etablierte Solisten nutzen von August bis Oktober die Gelegenheit, bei ihren Auftritten zu musizieren.
Gourmets kommen zur Herbstzeit bei Kastanienfesten auf ihre Kosten. Eines dieser Feste wird in Ascona organisiert. Am Lungolago gibt es mehrere Feuer, bei denen die Kastanien geröstet werden. Zugleich haben Besucher bei diesen Events die Möglichkeit, aus Kastanien produzierte Erzeugnisse zu erwerben. Von eingelegten Kastanien und Kastanienmarmelade über Kastanienhonig bis hin zu Kastanientorten – der Auswahl sind nur wenige Grenzen gesetzt. Diese Events werden durch Musik und zahlreiche Marktstände untermalt. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Kunsthandwerksmarkt, der seine Besucher mittwochs regelmäßig in die Altstadt lockt.
Ausflugsziele von Ascona aus
Ausflugsziele für Jung und Alt
Ein Ausflug ins nahegelegene Losone ist empfehlenswert. Dieser Exkurs ist ein Muss für alle Aktivurlauber, die die Lago Maggiore-Region per pedes erkunden möchten. Zahlreiche Natur- und Wanderpfade durchkreuzen Losone. Nehmen Sie die Mühen auf sich, um den Panoramablick auf das Centovalli- oder Onsernone-Tal zu genießen. Erfreuen Sie sich an besonders idyllischen Momenten, die Sie beim Überqueren der Flüsse Isorno und Melezza erwarten.
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Tipps zur Anfahrt
Eine Anreise nach Ascona
Für eine Anreise nach Ascona stehen Ihnen mehrere Optionen zur Verfügung. Beispielsweise können Sie eine Bus- oder Schiffsverbindung nach Ascona auswählen. Reisen Sie aus nördlicher Richtung mit dem Auto nach Ascona an, folgen Sie der Autobahn A2 von Gotthard nach Bellinzona, um an der Ausfahrt Bellinzona Süd nach Locarno abzubiegen. Aus Richtung Norden haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, über die Simplon-Straße E62 bis nach Domodossola zu fahren und sich dann auf der SS337 in Richtung Locarno-Ascona zu orientieren. Vom Süden befahren Sie die Autobahn von Mailand bis nach Chiasso-Brogeda an der Grenze der Schweiz. Anschließend verweilen Sie auf der Autostraße A2, bis Ascona ausgeschildert ist.
Die besondere Seite Asconas
Ascona lässt keinerlei Wünsche offen
Vom unscheinbaren Fischerdorf zur Künstler-Hochburg: Ascona hat in den vergangenen Jahrhunderten einen bewegten Wandel vollzogen. Umso aufregender ist es, diese historische Entwicklung auf einer Reise nach Ascona hautnah zu spüren. Doch der Schauplatz zahlreicher Musikfestivals und beeindruckender Sehenswürdigkeiten lässt auch für Aktivurlauber keinerlei Wünsche offen. Möchten Sie Ihr Handicap auf Ihrer Reise in die Stadt verbessern, sollten Sie unbedingt beim 18-Loch-Golfplatz von Ascona vorbeischauen. Fußball-Fans schwelgen in der Ortschaft ebenfalls in Erinnerungen. Im Jahr 2008 hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft während der Fußball-EM 2008 ihre Zelte in Ascona aufgeschlagen.