Das malerische Städtchen Ronco sopra Ascona hat einen Beinamen, der treffender nicht gewählt werden kann. Der Balkon über dem Lago Maggiore – wie schön diese Beschreibung doch ist. Und natürlich kommt diese Bezeichnung nicht von ungefähr. Denn das Dörfchen ist für seinen atemberaubenden Ausblick bekannt. Es ist eine Wohltat für alle Sinne, den Blick über den Lago Maggiore, die umliegenden Gebirgsformationen und die Brissago-Inseln schweifen zu lassen. Es sind Juwele wie die im antiken Dorfzentrum gelegene Kirche von San Martino, die den unverwechselbaren Charakter der Stadt unterstreichen. Doch diese Ortschaft ist noch mehr.
Informationen
Land | Schweiz | |
Kanton | Tessin | |
Kreis | Isole | |
Fläche | 5 km² | |
Einwohnerzahl | ca. 600 | |
Postleitzahl | 6622 |
Die Gemeinde schließt mehrere bezaubernde Orte wie die auf einer Höhe von 1.300 Metern thronenden Monti di Ronco sowie das am Seeufer gelegene Porto Ronco ein. Im Laufe der Jahrzehnte erlebte das Städtchen zwar einen Anstieg der Bevölkerungszahl. Dennoch ist es dem Dorf gelungen, sich seine urtümliche rustikale Atmosphäre mit malerischen Arkaden und hübschen Steintreppchen zu bewahren. Seit jeher ist Ronco sopra Ascona ein Künstlerdorf, in dem unzählige kreative Menschen ihre Vorliebe für die Kunst auslebten. Und die Spuren von deren Arbeit sind bis heute noch längst nicht verweht.
Geschichte zum Anfassen
Ronco sopra Ascona ist ein ehemaliges Bauerndorf, das insbesondere im Zweiten Weltkrieg und bis in die 1960er Jahre hinein Künstler wie einen Magneten anzog. Der Ort schreibt nicht nur als Geburtsort des später in Richtung Italien ausgewanderten Künstlers und Kunstmalers Antonio Ciseri Geschichte. Auch die beiden deutschen Schriftsteller Erich Maria Remarque und Gerhard Hauptmann fanden in der Stadt ein neues Zuhause. Die Grabstätte von Erich Maria Remarque und dessen zweiter Ehefrau – der Stummfilm-Schauspielerin Paulette Goddard – befindet sich bis heute auf dem Friedhof des Städtchens.
Bis heute ist Ronco ein verträumtes Kleinod, in dem nicht mehr als 700 Menschen leben. Nur zur Sommerzeit verdreifacht sich die Anzahl der Bewohner, die von Sonnenschein und der frischen Brise des Lago Maggiore nicht genug bekommen können. Dieses hübsche Urlaubsparadies erreichen Sie vom See aus über eine sogenannte Himmelsleiter, die rund 800 Steinstufen integriert. Heute heißt es, dass Menschen noch im Mittelalter daran glaubten, am oberen Ende der Leiter auf Gott höchstpersönlich zu treffen. Aus dem Grund wurde im 15. Jahrhundert zu Ehren an Gott an dieser Stelle die Kirche San Martino erbaut.
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Sehenswürdigkeiten mit magischer Anziehungskraft
Der dicht bebaute Ortskern von Ronco sopra Ascona präsentiert sich als ein Paradebeispiel für ein Kompaktdorf, das mittelalterlich anmutende Häuser, Bauwerke im ländlichen Baustil sowie mehrere Bauten aus der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert vereint. Eine Augenweide des Städtchens sind wunderschöne Turmhäuser, die mit ihren Nachbarhäusern zu einem großen Refugium verschmolzen sind. Lassen Sie es sich nicht nehmen, die für das Dorf typischen Unterführungen zu erkunden. Diese sogenannten Barchétts führen in Form einer Gasse unter einem Teil des Hauses durch.
Typisch für die Stadt ist aber auch die Pfarrkirche San Martino, die mit spätmittelalterlichen Bauelementen die Blicke auf sich zieht. Umbaumaßnahmen folgten zwar vom 17. bis 19. Jahrhundert. Dennoch stammt der Kirchturm noch aus dem Jahr 1563. Betreten Sie die Innenräume des Gotteshauses, um all die Malereien und Stuckaturen aus dem 17. Jahrhundert oder spätgotische Fresken des Künstlers Antonio da Tradate zu bewundern. Nicht nur Kunstkenner hält der Anblick des auf dem spätbarocken Altar positionierten Altarbilds mit einer Darstellung des Heiligen Martin gewiss in Atem. Nach kürzester Zeit sind Sie von der Pfarrkirche San Martino zur Kapelle Madonna delle Grazie gelangt. Dieser barocke Bau wurde 1712 erbaut. Allerdings entstanden die auf der Kuppel verewigten Fresken erst 20 Jahre später.
Auge in Auge zur Pfarrkirche erweckt die Casa Ciseri Ihre Aufmerksamkeit. Die Ursprünge dieses Häuschens gehen zwar auf das 17. Jahrhundert zurück. Umbaumaßnahmen mit hoher Tragweite folgten jedoch um 1830. Lassen Sie sich auf das Abenteuer Casa Ciseri ein, indem Sie dem Erdgeschoss mit seiner Dekorationsmalerei im klassizistischen und romantischen Stil einen Besuch abstatten. Haben Sie an dieser Casa Gefallen gefunden, sollten Sie die Casa Hahn oder Casa Tutsch ebenfalls auf der Liste Ihrer Lieblings-Auflugsziele vermerken.
Die Kirche Madonna delle Grazie, von Einheimischen gern als Chiesa della Madonna delle Grazie ...
Das Oratorium Madonna del Pozzuolo ist ein im 16. Jahrhundert erbautes Gotteshaus. Es galt einst ...
Die Anfänge der Pfarrkirche San Martino reichen bis auf das 16. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit ...
Ein Blick in den Veranstaltungskalender
Schauplatz der schönsten Veranstaltungen in Ronco sopra Ascona ist die Kirche von San Martino. In diesem Gotteshaus strömen alljährlich Hunderte von gläubigen Anhängern in die heiligen Hallen, wenn zwischen Ostern und Pfingsten die Konzerte San Martino ausgetragen werden. Heutzutage ist dieser Musik-Event die wichtigste kulturelle Veranstaltung des gesamten Dorfs: Grund genug, dass Musikliebhaber auch aus weit entfernten Gefilden in Richtung Ronco sopra Ascona reisen.
Einmal im Jahr herrscht im Oratorium Madonna del Pozzuolo ebenfalls Ausnahmezustand. Dieses Oratorium bildet das Herzstück einer Berglandschaft, das für die Einwohner des Städtchens eine besondere Bewandtnis hat. Mittlerweile ist es Tradition, das Oratorium als Ankunftsort der Santa Croze Prozession auszuwählen. Diese Prozession ist mittlerweile ein fester Ritus, der schon seit der Pestepidemie in den 1580er Jahren einmal im Jahr begangen wird.
Die schönsten Ausflugsziele
Hat Sie die Wanderlust geweckt, stehen Ihnen in der Umgebung von Ronco sopra Ascona mehrere Ausflugsziele offen. Erobern Sie mediterran anmutende Berge und Hügel, indem Sie Wanderziele wie die Corono dei Pinci auswählen. Exkurse zur Berghütte "da Legn" bieten Ihnen nicht nur Übernachtungsmöglichkeiten. Außerdem belohnt Sie dieses Ausflugsziel mit einem überwältigend schönen Panoramablick. Zusätzlich steht es Ihnen frei, den Bergkamm zu überwinden und Ihre Wanderung auf der Centovalli Seite in Richtung Rasa fortzusetzen.
Ziehen Sie der Wanderung eine Schiffsreise vor, versüßt Ihnen ein Exkurs zu den Brissago Inseln Ihren Aufenthalt. Ihre Reise führt Sie zu einem fantastischen subtropischen Paradies mitten im Lago Maggiore, dem das besonders milde Klima eine außergewöhnlich schöne Vegetation beschert. Wandeln Sie durch Gärten und Parks, denen es nicht an seltenen Bäumen, verführerisch duftenden Blumen und wunderschönen Sträuchern mangelt. Die Brissago Inseln sind wie ein Tor zu einer Wunderwelt, in der Sie über 1.600 verschiedene Arten an Pflanzen aus dem Mittelmeer, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien erwarten.
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Tipps zur Anreise
Ronco ist über zwei Buslinien der Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi an den öffentlichen Straßenverkehr angebunden. Eine Möglichkeit ist die Buslinie 314, die vom Bahnhof in Locarno über Losone und Arcegno bis zum Zentrum von Ronco sopra Ascona verläuft. Die Buslinie Nummer 316 verläuft ebenfalls vom Bahnhof Locarno bis nach Ascona. Auf dieser Strecke passieren Sie den Ascona-Tunnel von Porto Ronco bis nach Brissago. Alternativ können Sie die Schiffsanlegestelle Porto Ronco nutzen, die von April bis Oktober durch die Navigazione Laghi bedient wird. Diese Schiffe verkehren in nordöstlicher Richtung von Ascona und Locarno bis nach Brissago, Cannobio und Verbania.
Die Perle vom Lago Maggiore
Für Wanderenthusiasten ist es ein offenes Geheimnis, dass die Stadt als Startpunkt besonders vieler Wanderungen gilt. Eine der schönsten Wanderrouten führt bis zum Pizzo Leone. Haben Sie den Weg bis zum Gipfel hinter sich gelassen, werden Sie mit einer mitreißenden Panoramasicht über die Alpenkette belohnt. Gewiss stockt Ihnen bei diesem Anblick für einen Moment der Atem. Während sich im Hintergrund der Monte Rosa erhebt, entfaltet sich das Centovalli im Vordergrund mit all seinen kleinen Dörfchen in voller Schönheit. Dieser Anblick wird durch das Valle Vigezzo auf italienischer Seite gekrönt.