Die Abtei San Donato ist ein ansehnlicher Gotteshaus des Städtchens Sesto Calende, das weit und breit als größtes und bedeutungsvollstes Monument Geschichte schreibt. An diesem Ort befindet sich die Kirche schon seit vielen Jahrhunderten. Schließlich geht die Entstehungszeit des Gotteshauses schon auf das 9. und 10. Jahrhundert zurück.
- Der Gründungsvater war Bischof von Pavia
- Die Abtei San Donato besteht heutzutage aus drei Schiffen
- Kostbare künstlerisch-architektonische Details
- Das Kapitell ist mit frühromanischen Stilelementen verziert
- Eine Freske ist schöner als die andere
- Kunstwerke mit hohem Stellenwert
- Eine besondere Entdeckung
Der Gründungsvater war Bischof von Pavia
Die Kirche San Donato formte einst die kirchliche Umgebung Pavias
Einer der Gründungsväter ist Liutardo de Conti, der Bischof von Pavia. Doch in alten Geschichtsbüchern steht geschrieben, dass in der Vergangenheit sogar noch eine weitere Abtei in der Nähe der San Donato zu Hause war. Doch die Spuren an diese Kirche sind heute längst verweht.
Doch Fakt ist, dass die Kirche San Donato einst die kirchliche Umgebung Pavias formte. Diese Entwicklung war für das Gotteshaus keineswegs selbstverständlich. Denn aus geografischer Sicht gehörte die Kirche eigentlich der ambrosianischen Region an.
Die Abtei besteht heutzutage aus drei Schiffen
Der Hochaltar ist heute noch immer über zwei Treppen erreichbar
Heute setzt sich die San Donato aus drei Schiffen zusammen, die einst allesamt in einer Apsis verliefen. Doch die Zeit nagte an der Abtei. Denn über die Zeit hinweg wurde das obere Areal der südlichen Apsis beschädigt. Deshalb starteten um 1700 Bauarbeiten, in deren Rahmen dieser Bereich durch die heutige Sakristei erneuert wurde. Dennoch ist es den Baumeistern während der Restaurierung gelungen, die Fresken der einstigen Apsis weiterhin zu erhalten.
Der über der ehemaligen Kirche erschaffene Hochaltar ist heute noch immer über zwei Treppen erreichbar, die eine zentral involvierte Treppe aus dem 16. Jahrhundert kreuzen. Sehenswert sind außerdem die Zeichnungen der Krypta, auf denen die Geburtsszene und das Ave Maria dargestellt ist. Leider bliebt es nicht aus, dass die Zeit an diesen Abbildungen ihre Spuren hinterlassen hat. Doch mit etwas Fantasie können Sie die Darstellungen noch immer gut erkennen.
Kostbare künstlerisch-architektonische Details
Innenraum der Abtei San Donato
Werfen Sie einen Blick auf den Innenraum der Abtei San Donato, um die um den Hochaltar verlaufenden Wände bis ins kleinste Detail in Augenschein zu nehmen. In der Vergangenheit verzierte der Maler Belotti die Wände mit Fresken, die Karyatiden abbilden. Das Besondere an diesen Karyatiden sind die Kleider, die die Personen tragen. Die hervorstehenden Kleider stechen durch ihr außergewöhnliches Design hervor.
Nicht minder sehenswert ist der liebevoll verzierte Chor, der am Hochaltar an der Rundung der Apsis befestigt ist. Ohne diesen Chor ist die Abtei San Donato überhaupt nicht mehr vorstellbar. Denn bereits seit 1587 ist der mit 15 Stühlen ausgestattete Chor ein fester Bestandteil des Gotteshauses.
Das Kapitell ist mit frühromanischen Stilelementen verziert
Ebenso sehenswert ist das den Innenraum verzierte prunkvolle Kapitell, das mit frühromanischen Stilelementen die Blicke auf sich zieht. Mit Zeichnungen versehene Wölbungen aus der Vorhalle zeugen von der Schaffenskraft und Liebe, die die Erbauer in die Abtei Son Donato steckten. Heutzutage gehen Historiker davon aus, dass die Vorhalle vor einigen Jahrhunderten in Form eines Bogengangs sogar zu drei Seiten geöffnet gewesen ist. Doch als die Kirche umgebaut wurde, verfiel dieser Teil der Abtei.
Eine Freske ist schöner als die andere
Auch Kunstkenner kommen in der Abtei San Donato auf ihre Kosten. Die ganze Kirche ist mit beeindruckend schönen Fresken gesäumt, die im gesamten Kirchbau aus unterschiedlichen Epochen stammen. Bei einigen dieser Malereien war es im Laufe der Zeit sogar notwendig, durch Restaurierungen überarbeitet zu werden. Somit gelingt es jeder einzelnen Darstellung, sich ihr Ansehen als Unikat zu bewahren. Eine der zweifellos schönsten Fresken bildet die Madonna dei Limoni ab und wurde im 16. Jahrhundert erschaffen. Eine Freske mit dem Titel "Der Disput der Santa Caterina d'Alessandria" hebt sich optisch deutlich von den meisten anderen Kunstwerken ab.
Kunstwerke mit hohem Stellenwert
Dieses von Renaissance-Maler Bernardino da Zenale erschaffene Kunstwerk ist in der Abtei heute in der Nische untergebracht, an der einst ein Taufbecken stand. Auf der linken Seite der Apsis befinden sich insgesamt drei Fresken. Zwei dieser Malereien tragen Namen wie "Gott auf dem Thron" oder "Die Theorie der Heiligen". Ein weiteres Meisterwerk ist eine Freske mit dem Titel "Das letzte Abendmahl". Dieses Kunstwerk aus dem Jahre 1581 trägt die Handschrift des Künstlers Tarillo da Cureia. Der auf der rechten Seite des Schiffs angebrachte mittlere Pfeiler zieht die Blicke der Besucher mit einer weiteren Freske auf sich. Deren Titel ist besonders einprägsam: Madonna der Milch.
Eine besondere Entdeckung
Wertvolle Reliefsteine tauchten auf
Die Abtei ziert außerdem eine Orgel, die Restauratoren erst kürzlich bearbeiteten. Als sich Ausstatter vor geraumer Zeit der Bearbeitung des einstigen Bodenbelags widmeten und diesen gegen einen Terrakottaboden austauschten, machten sie in der Abtei San Donato zudem eine besondere Entdeckung. Wie aus dem Nichts tauchten auf einmal wertvolle Reliefsteine auf, die in der alten Kirche vermutlich als Empore des Hochaltars für die Abgrenzung und einige Zeit später als Füllung genutzt wurden. Doch diese Steine waren viel zu kostbar, um einfach ignoriert oder gar beseitigt zu werden. Deshalb können Besucher die Steine noch heute im Palazzo Communale bewundern.
Der Außenbereich ist in eine zentrale sowie nördliche Apsis und in einen Glockenturm unterteilt. Dieser Glockenturm verzaubert mit interessanten Verzierungen aus Backstein und anderem Gestein. Diese Bauelemente sind wahrlich außergewöhnlich. Denn in allen innen sowie außen verwendeten Mauern kamen Baumaterialien christlicher und heidnischer Bauwerke zum Einsatz. Diese Idee war natürlich kein Zufall, sondern völlig bewusst gewählt.